Seit 2019 findet die Klimazukunftskonferenz im Zeiss-Großplanetarium unweit von meinem Kiezbüro statt und in diesem Jahr durfte ich mit dabei sein. Das Schöne an dieser Konferenz ist, dass sie ganz aktiv von Schüler*innen mitgestaltet wird. Teilnehmen konnten 300 Berliner Jugendliche ab der 5. Klasse. Hier ist richtig was los, die Köpfe werden zusammengesteckt, in Workshops wird an Prototypen getüftelt, NGO’s stellen ihre Arbeit in Mitmach-Stationen vor, es gibt wissenschaftliche Vorträge und politische Diskussionen.  

Fragen der Generation Zukunft auf der Klimazukunftskonferenz

Seit dem 2019 laden die Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie und die Stiftung Planetarium Berlin jährlich zur Klimazukunftskonferenz ein. Der Verein KATE Berlin organisiert die Konferenz. Auf dem Podium durfte ich in diesem Jahr am 19. November zusammen mit Frieda Egeling von Fridays for Future, Alejandro Gómez Laverde von der Aktion Guajira und Lars Bocian von der Berliner CDU-Fraktion Platz nehmen. Das Programm war voll, viel Zeit gab es nicht, dafür aber umso mehr Fragen aus dem voll besetzten Saal. 

  • Was wären Lösungen gegen den Klimawandel? 
  • Der Nordpol schmilzt, was hat das für Folgen? 
  • Was sind die Ziele, um Berlin klimaresilient zu machen? 
  • Viele Tierarten sind vom Klimawandel betroffen, was unternehmen Sie dagegen? 
  • Warum wurde das 29€ Ticket abgeschafft? 

Klimaanpassung ist eine globale Aufgabe

Manche der angesprochenen Folgen des Klimawandels können wir nicht mehr ganz stoppen, doch wir können noch viel für die Zukunft tun und an den Lösungen weiterarbeiten. Wir können Berlin mit Verschattung, grünen Dächern, grünen Schulhöfen und Schwammflächen resilienter und lebenswerter machen. Die Regenwasseragentur hat schon viele Projekte in der Erprobung und Konzepte in der Tasche. Wir müssen den Weg der Energiewende weitergehen und nicht nur ans Umstellen, sondern auch ans Sparen denken. Am besten ist es, wenn wir dabei andere Länder mitdenken, denn Klimaanpassung Strategien sind eine globale Aufgabe.  

Wir spielen nicht gegen die anderen, wir spielen gegen die Zeit! 

Alejandro von der Aktion Guajira hat einen kritischen Blick auf so manches gut gemeinte Entwicklungsprogramm, wirtschaftliche Interessen von Unternehmen dürfen nicht zu Lasten der Nachhaltigkeit gehen. Ökonomische und ökologische Gerechtigkeit gehört zusammen gedacht. Das betrifft auch unsere Mobilität. Bevor wir Vergünstigungen beim ÖPNV streichen, sollten wir ernsthaft über die Erhöhung von Gebühren privater Parkraumnutzung diskutieren. Jedes zusätzliche Mittel für den Haushalt hilft, Frieda von Fridays for Future setzt sich weiter für die CO2-Steuer ein, um faire Bedingungen in der Verkehrswende zu schaffen, denn wir hier in Deutschland sollten in der Welt ein Vorbild sein. Gleiches gilt der Zukunft aller Lebewesen, darum setze ich mich gegen das Artensterben und für Berliner Biotope, Kleingewässer, Teiche und den Erhalt von Stadtnatur ein.  

Dem Schlusssatz von Frieda schließe ich mich gerne an: Wir spielen nicht gegen die anderen, wir spielen gegen die Zeit! 

Vielen Dank allen Berliner Schülerinnen und Schülern für Eure großartigen Fragen, Eure Gedanken und Taten. Für eine Zukunft in einem lebendigen Klima in Berlin!