Der Gebäudesektor ist ein wesentlicher Bereich um Emissionen einzusparen und so das Ziel des Pariser Klimaabkommens, die Erderwärmung auf möglichst 1,5 °C zu beschränken, zu erfüllen. Durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine sind die Kosten nicht zuletzt drastisch gestiegen und eine Einsparung ist daher auch aus finanziellen Gründen geboten.

Doch um einzusparen, braucht es zunächst einen Überblick, wo Emissionen und Kosten anfallen und wie diese am sinnvollsten reduziert werden können. Dabei ist besonders wichtig, dass das Land Berlin mit seinen eigenen Gebäuden vorangeht.
In meiner parlamentarischen Anfrage an die Senatsverwaltung wollte ich daher wissen, wie genau es um die Energieverbrauchsdaten von Schulen und weiteren öffentlichen Gebäuden in Berlin steht.

Keine einheitlichen Verfahren

Aus der Anfrage wird deutlich: Leider sind wir noch meilenweit entfernt davon, dass wir die Verbrauchsdaten aller öffentlichen Gebäude in der Stadt überhaupt kennen oder auch zentral erfassen. Die einzelnen Berliner Bezirk gehen dabei ganz unterschiedlich vor, nur wenige sind überhaupt in der Lage die Daten monatlich zu erfassen, meist geschieht dies erst  mit deutlicher Verzögerung. Pankow erhebt, laut Anfrage, die Daten gar nicht und hat somit auch keinen Überblick über den Energieverbrauch. 

Kaum ein Bezirk ist in der Lage, klar zu sagen, wie viel Strom, Wasser und Wärme seine Schulen verbrauchen. Als Grund dafür wird fast überall Personalmangel genannt. Dabei haben gerade Schulen einen großen Energieverbrauch und stellen somit auch große Stellschrauben für den Klimaschutz dar.

Wir brauchen dringend Klarheit über unsere Verbrauchsdaten

Die Liegenschaften der Stadt sind der Schlüssel für die Senkung unserer CO2-Emissionen. Ziel muss es sein, diese Daten automatisiert auszulesen und zentral zu sammeln. Mit dem Energiesparen können wir aber leider nicht warten, bis wir diese Daten haben, denn dazu ist die Klimakrise schon viel zu real.