In Berlin sind immer mehr Menschen von Wohnungs- und Obdachlosigkeit betroffen, das zeigt sich auch auf dem Helmholtzplatz und Arnimplatz. An mich treten immer mehr Anwohner*innen heran, die den Menschen helfen wollen, Lösungen suchen, die sich realen Belästigungen ausgesetzt oder in ihrem Sicherheitsgefühl eingeschränkt fühlen. In den letzten Monaten habe ich mich regelmäßig mit einer Bürger*innen-Initiative am Helmholtzplatz getroffen. Denn ich sehe, es braucht dringend diese Auseinandersetzung mit Konfliktthemen wie Vermüllung, Aggression, Belästigungen, Drogenkonsum oder Zeltlagern.
Alle an einen Tisch holen
Anfang November saßen wir dann in großer Runde mit den Bezirksstadträtinnen, Mitgliedern der BVV Pankow, Ordnungsamt, Straßen- und Grünflächenamt, Polizei, Mitarbeitenden der Sozialen Arbeit und Bürger*innen zusammen, um die verschiedenen Perspektiven zu hören und nach Lösungen zu suchen. Am Helmholtzplatz sind die Erfolge dank des bürgerlichen Engagements und der Arbeit der Streetworker bereits spürbar. Auf dem Arnimplatz hat sich gezeigt, dass gute Kommunikation mit den sozialen Trägern, Karuna, Berliner Help Stiftung und Heilsarmee, auch erste Erfolge bringt. Für zwei Menschen, die über zwei Jahre auf der Straße verbracht haben, konnte so eine dauerhafte Bleibe gefunden werden. Gleichzeitig kam es in den vergangenen Wochen auch zu Einbrüchen und Vandalismus am Platz. Wir versuchen immer wieder darauf hinzuwirken, dass hier schnell aufgeklärt und gehandelt wird.
Gemeinsame Anstrengung
Ich bin auch überzeugt: es braucht eine stabile und mit den Behörden gut vernetze Sozialarbeit. Ergebnis des Runden Tisches war, dass wir die Zusammenarbeit mit den Ämtern weiter ausbauen und uns regelmäßig austauschen. Räumungen und Verdrängungen erzielen keine langfristig positiven Effekte, sondern verlagern die „Brennpunkte“ nur zu anderen Orten. Komplexe Lösungen brauchen jetzt eine gemeinsame Anstrengung.
