Wusstet ihr, dass Berlin einst eine Sumpflandschaft war, voller kleiner und großer Gewässer? Doch die Besiedlung hat viel Wasser trockengelegt. Heute gibt es, neben den großen Seen und Flüssen der Stadt, noch 600 Kleingewässer in Berlin, die voller Arten und biologischer Vielfalt stecken. Doch sie sind in großer Gefahr.

Kleingewässer in Gefahr

Ob der Packereigraben in Reinickendorf, der Grundwasserteich im Tiergarten, der Groß Glienicker See in Spandau oder der Weiße See in Pankow. Diese Kleingewässer haben alle eine wichtige Funktion für die Artenvielfalt und Biodiversität und dienen uns als Erholungsraum vor unserer Haustür.

Aber Fakt ist: Sie alle sind in Gefahr. Laut einer Studie des Umweltverbandes BUND sind 44 Prozent akut gefährdet. Viele von ihnen liegen trocken oder drohen das bald zu tun. Das hat mit dem Klimawandel zu tun, der längere Trockenphasen mit sich bringt. Auch die zunehmende Bebauung, die immer näher an die Kleingewässer heranrückt und leider oft für Verschmutzung sorgt, birgt eine Gefahr.

Grund genug mich in der Berliner Politik für den Erhalt der Kleingewässer starkzumachen. Im Landeshaushalt haben wir deshalb Gelder eingestellt, um Kleingewässer zu renaturieren, zu säubern oder auch erstmal ihren Zustand zu untersuchen.

Dialogveranstaltung „Die Zukunft der Berliner Kleingewässer sichern“

Im Abgeordnetenhaus habe ich zu diesem Thema Expertinnen und Experten eingeladen.

Mit dabei waren Frau Dr. Darla Nickel von der Berliner Regenwasseragentur, Frau Dipl. Ingenieurin Pascale Rouault vom Kompetenzzentrum Wasser Berlin und Verena Fehlenberg vom BUND. Stefan Richter von der Stiftung Naturschutz hat uns einen Überblick über die Gewässer in Berlin gegeben.

Als Fazit haben wir mitgenommen: Es braucht mehr Unterstützung in den Bezirken, mehr Mut für neue Wege.

So könnt ihr aktiv werden!

Auch das ehrenamtliche Engagement für die Kleingewässer ist wichtig – so durch das Wassernetz Berlin, das immer wieder Säuberungsaktionen an den Gewässern Berlins durchführt. Wenn Ihr selbst auch etwas für die Kleingewässer in Berlin tun wollt, meldet euch sich gern bei uns. Wir vermitteln den Kontakt zum Wassernetz.

Um im Wahrsten Sinne des Wortes tiefer einzutauchen, war ich im September mit dem Wassernetz Berlin am Packereigraben in Reinickendorf unterwegs. Mit weiteren freiwilligen Helfer*innen habe ich bei den Aufräumarbeiten mit angepackt.