Wir gedenken an diesem 09. November den Opfern des Nationalsozialismus.

Direkt vor meinem Kiezbüro liegen gleich vier Stolpersteine. Sie erinnern an die Schicksale von Opfern des Holocaust, man stolpert förmlich über sie, hält inne und liest die Geschichten: In der Raumerstr. 22 lebte die Familie Woythaler. Die Familie bestand aus den Eltern Max Woythaler (1879-1943) und Elisabeth Woythaler (1888-1943) und Ihre Söhnen Heinz (1924-1943) und Siegbert (1926-1943).

Wer war die Familie Woythaler?

Die Familie Woythaler stammte aus Ostpreußen und zog auf Grund des dort zunehmendem Antisemitismus nach Berlin. Ab 1942 lebte die Familie in der Raumerstr. 22. Der Familienvater Max Woythaler war Kaufmann und auch seine Frau Elisabeth stammte aus einer Kaufmannsfamilie. In Berlin musste die Familie Zwangsarbeit ableisten. Die Familie kam kurze Zeit später in ein Sammellager – das umfunktionierte Jüdische Altenheim in der Großen Hamburger Straße 26. Von dort wurden sie 1943 nach Auschwitz deportiert. Das Konzentrationslager überlebte keines der vier Familienmitglieder.

Weitere Stolpersteine und Schicksale

Wer mehr über die Familie Woythaler oder über die Schicksale hinter anderen Stolpersteinen lernen möchte, findet hier mehr Infos: http://www.stolpersteine-berlin.de

In Berlin kann man an so vielen Straßenecken Stolpersteine finden. Sie erinnern uns, dass es auch heute wichtig ist, gegen jede Form von Antisemitismus einzustehen.